Ressourcen-Therapie bei komplexer posttraumatischer Belastungsstörung
27.-28. September 2024 / ONLINE
Referentin: Philipa Thornton
Diese Online-Veranstaltung mit Philipa Thornton ist für alle Teilnehmenden früherer Einführungstage RT 1-2 offen und empfohlen.
Beide Kurstage werden konsequtiv übersetzt (deutsch-englisch / englisch-deutsch)
Abstract:
Die 15 Aktionen der Ressourcentherapie sind bei vielen unterschiedlichen Diagnosen wirksam, so auch bei Komplex-PTBS. Neben vielen Hauptsymptomen der PTBS kommt es bei komplex traumatisierten KlientInnen oft auch zu Störungen der Selbstwahrnehmung. Die Anteile an der Oberfläche zeigen intensive Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen, wie:
- Einerseits Schwierigkeiten, vulnerable Gefühle auszudrücken, andererseits grosse Wut und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren
- Unfähigkeit, Sicherheit und Wohlbefinden zu erleben
- Negatives Selbstkonzept, Selbstabwertung
- Überwältigende Gefühle der Hilflosigkeit, Schuld, Scham oder Ohnmacht
- Soziales Misstrauen und Vermeiden von Beziehungen
- Wiederholen der gewohnten destruktiven Verhaltensmuster in Beziehungen - unbewusstes Auswählen ungesunder, missbräuchlicher Partnerschaften
- Wertlosigkeitsempfinden, das Gefühl, nicht liebenswert zu sein
- Häufiges Empfinden von innerer Leere
- Einerseits Ungeduld, Anteile, die "sofort» geheilt werden wollen, andererseits grosses Misstrauen dem/der Therapeuten/in gegenüber.
Wie wir aus der Forschung wissen, sind frühkindliche Traumata weit verbreitet. Das Leid der Betroffenen vergiftet ihre Beziehungen, ihr Vertrauen in sich selbst und andere und ihr Selbstkonzept.
Für Komplextrauma-Betroffene braucht es einen modifizierten Ansatz der Ressourcentherapie (RT). Dabei ist es wichtig, wie und wann welche RT-Intervention eingesetzt werden kann, um maximale Heilungschancen zu ermöglichen. Dies ist mit RT besonders effektiv, weil die Klienten mit dieser Behandlung eine neue Beziehung zu den eigenen Anteilen, zur Vergangenheit und zur Gegenwart aufbauen können.