Medikamentöse Behandlungsoptionen psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Eine Einführung für Mitarbeiter*innen der Jugendhilfe - als Hilfe beim Einordnen und für mehr Handlungssicherheit

Psychische Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen sind häufig und nehmen immer mehr zu. Dabei stellen Psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter die Helfer*innen im Bereich der Jugendhilfe vor besondere Herausforderungen. Gerade auch dann, wenn es zusätzlich um den Einsatz von Psychopharmaka geht. Hier kommt es oft zu Unsicherheiten, die dann das pädagogische Handeln erschweren. 
Diese Fortbildung bietet deshalb einen Überblick zu den Möglichkeiten einer medikamentösen Unterstützung junger Menschen mit psychischen Störungen, denn nur informierte Helfer*innen sind gute Helfer*innen!

Beginnen werden wir mit einer kurzen Einführung in das Thema der psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, deren Ursachen, Häufigkeiten und auch den Zugangswegen zu einer medizinisch-therapeutischen Behandlung. Darauf aufbauend folgt eine Einführung in die Grundlagen der Psychopharmakotherapie, die Vorstellung der wichtigsten Medikamentengruppen (z. B. Neuroleptika, Antidepressiva, Stimulanzien) und deren Einsatzgebiete.

Wann sind Medikamente sinnvoll? Wie ist ihr Stellenwert im Rahmen der umfassenden Behandlung und auf welche Nebenwirkungen ist im Alltag zu achten?
Exemplarisch gehen wir dabei intensiver auf den Einsatz von Medikamenten zur Behandlung eines ADHS/ADS und von Depressionen im Jugendalter ein - zwei Krankheitsbilder, die im Kontext der Jugendhilfe besonders häufig vorkommen. Dabei stellt sich auch die Frage, wie Fachkräfte im Jugendhilfebereich betroffene Kinder und Jugendliche gut unterstützen können - und dabei mehr Sicherheit in ihrem eigenen Handeln gewinnen.

Lernziele:

• Grundlagen der Psychopharmakotherapie: Einführung in die verschiedenen Medikamentengruppen (z. B. Neuroleptika, Antidepressiva, Stimulanzien) und deren Einsatzgebiete
• Indikationen: Wann sind Medikamente sinnvoll? Wie ist deren Stellenwert?
• Wirkung und Nebenwirkungen: Wie wirken die Medikamente? Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?
• Pädagogische Perspektive: Wie können Pädagog*innen die Betroffenen unterstützen? Wie erlange ich mehr Handlungssicherheit?

Referent:

Dr. med. Michael Einig:
Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie