Depressive Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Depressive Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter: Erkennen, verstehen und im pädagogischen Alltag begleiten

Depressive Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen – auch bei Kindern und Jugendlichen. Allerdings äußert sich das Krankheitsbild im Kindes- und Jugendalter oftmals durch eine ganz andere Symptomatik als im Erwachsenenalter und ist nicht immer leicht von alterstypischen Stimmungsschwankungen zu unterscheiden. Dadurch bleiben depressive Störungen insbesondere bei Kindern teilweise über lange Zeit unentdeckt und damit unbehandelt. Das kann den Leidensdruck der betroffenen Kinder erheblich erhöhen.  

In diesem Seminar werden zunächst die wesentlichen theoretischen Grundlagen zu depressiven Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter vermittelt (Symptomatik, Genese, Behandlungsansätze). So sollen pädagogische Fachkräfte ein tieferes Verständnis für die betroffenen Kinder und Jugendlichen erlangen und neue Perspektiven entwickeln, um sie bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. Neben psychotherapeutischen und psychopharmakologischen Behandlungsansätzen sind vor allem milieutherapeutische Ansätze ausgesprochen hilfreich. Gemeinsam werden im Plenum und in Kleingruppen möglichst praxisnahe Strategien für den pädagogischen Alltag entwickelt. Fallbeispiele aus dem eigenen Arbeitsalltag sind willkommen. Im letzten Teil der Veranstaltung erfolgt ein Exkurs zum Thema Suizidalität - einer krisenhaften Zuspitzung, die mit depressiven Erkrankungen im (späten) Kindes- und Jugendalter, aber auch mit anderen kinder- und jugendpsychiatrischen Krankheitsbildern oder ausgeprägten psychosozialen Belastungen einhergehen kann.

Lernziele:

• Erlangen eines Grundlagenwissens über depressive Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter
• Entwicklung eines tieferen Verständnisses für die Lebenssituation Betroffener
• Entwicklung neuer Perspektiven für die pädagogische Fallarbeit
• Erarbeitung konkreter Handlungsoptionen
• Erlangen von Grundkenntnissen über suizidale Krisen sowie den Umgang mit diesen
   

Referent*innen:

Dr. Carolin Eckert:
Diplom Psychologin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (TP), Abteilungsleitung Therapeutischer Dienst ASK Wetzlar

Kilian Beck:
Diplom Psychologe, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (VT), Therapeutischer Dienst ASK Wetzlar