Einschätzung von Eltern-Kind-Interaktionen im Kontext von Frühen Hilfen und Kinderschutz

Das Seminar beschäftigt sich mit den Themen Kindeswohlgefährdungen, Frühe Hilfen und Kinderschutz sowie den damit verbundenen Aspekten im Rahmen der frühen Kindheit. Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Beobachtung und Einschätzung von Eltern-Kind-Interaktionen in den ersten drei Lebensjahren. Die Eltern-Kind-Interaktion ist aus der Perspektive der Frühen Hilfen - vor dem Hintergrund von Gesundheitsförderung, Prävention und Kinderschutz - von besonderer Bedeutung. Je nach Ausgestaltung und Passung kann sie eine gesunde frühkindliche Entwicklung stärken und fördern, aber auch hemmen oder gar gefährden.

Mit Videobeispielen und Arbeitshilfen wird geübt und ein Übertrag in das eigene Arbeitsumfeld thematisiert. Einen Theoretischen Rahmen bildet ein Blick auf verschiedene Formen der Kindeswohlgefährdung sowie die relevanten Risiko- und Schutzfaktoren. Dabei fließen auch die möglichen Folgen für die betroffenen Kinder in die Betrachtung ein. Abschließend stehen verschiedene Praxishilfen und Dokumentationsmöglichkeiten im Kontext möglicher Kindeswohlgefährdungen im Fokus, und deren Einsatzmöglichkeiten im jeweiligen beruflichen Umfeld werden praxisnah diskutiert.

Inhalte: 

• Formen von Kindeswohlgefährdung, Risiko- und Schutzfaktoren
• Mögliche Folgen für betroffene Kinder
• Frühe Hilfen: Prävention als Kinderschutz
• Beobachtung und Einschätzung von Eltern-Kind-Interaktionen
• Praxishilfen und Dokumentation
• Konfrontierende ElterngesprächeBindungsentwicklung

Ziele:

• Sensibilisierung für die verschiedenen Facetten von Eltern-Kind-Interaktionen im Kontext von Gesundheitsförderung und Kinderschutz
• Entwicklung von Fähigkeiten zur Beobachtung und Analyse von Eltern-Kind-Interaktionen
• Erwerb von Kenntnissen über praktische Hilfsmittel und Dokumentationsmethoden im Bereich Kindeswohlgefährdung
• Kenntnisse über die verschiedenen Formen von Kindeswohlgefährdungen sowie deren Risiko- und Schutzfaktoren sowie über die Folgen für die betroffenen Kinder
• Verständnis der Bedeutung von Kinderschutz im Rahmen der Frühen Hilfen

Referentin:

Dr. Leonore Thurn:
Diplom-Pädagogin, Entwicklungspsychologische Beraterin für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern (EPB, Universitätsklinikum Ulm, KJPP), Systemische Familientherapeutin (DGSF), langjährige Erfahrung in der Beratung und Begleitung von Familien mit kleinen Kindern, Tätigkeit in einer psychologischen Beratungsstelle, umfassende Erfahrung als Referentin in der Erwachsenenbildung