No more miserable Monday mornings

Der Kulturtheoretiker Mark Fisher hat unter dem Pseudonym k-punk jahrelang gebloggt und Texte in diversen Zeitschriften veröffentlicht. Er schrieb unter anderem über die zeitgenössische Linke und ihre politischen Strategien, erklärte den herrschenden Neoliberalismus am Beispiel der neusten Batman-Filme und thematisierte seine Depression, der er in seinen Texten eine politische Dimension gegeben hat. Fishers Denken und Schreiben war immer nah am Zahn der Zeit und dank seiner Liebe zu Sub- und Popkultur auch für ein Publikum abseits des akademischen Betriebs attraktiv. Sein Buch 'Acid Kommunismus' ist leider nur Fragment geblieben. Gerade weil die Frage nach wünschenswerten Zukünften jenseits des Kapitalismus alles andere als geklärt ist, soll in diesem Tutorium (treffender: Leserkreis) über Theorie und Praxis, die Möglichkeiten von lustvoll-antiautoritärer Politik, das Vermächtnis von Mark Fisher und alles, was uns sonst noch so einfällt, diskutiert werden.

Der Vorschlag lautet, einschlägige Texte aus Mark Fishers Werken 'kapitalistischer realismus ohne alternative?', 'Gespenster meines Lebens', 'Das Seltsame und das Gespenstische' und 'K-punk. Ausgewählte Schriften 2004–2016' zu lesen. Zu Beginn des Tutoriums/Lesekreises wird gemeinsam entschieden, welche Texte in welchem Umfang gelesen werden sollen. Das Lesepensum wird überschaubar sein, da Fisher dankenswerterweise viele kurze, prägnante Texte, statt ellenlanger wissenschaftlicher Abhandlungen verfasst hat. Theoriemackertum soll vorgebeugt werden: Inspirationen aus Sub- und Popkultur und persönlichen Erfahrungen soll mindestens genauso viel Raum gegeben werden wie theoretischen Debatten. Mal sehen, wo uns das hinführt.

RAUM: VMP 8, Raum 07