Kleine Unwahrheiten kommen uns gegenüber Pflegekindern oft ganz selbsverständlich über die Lippen, um sie von Leid und Belastungen zu schützen. Viele Pflegeeltern sind unsicher, welche Wahrheiten sie ihren Kindern mitteilen sollten und welche nicht.
Die feinfühlige und ehrliche Beantwortung der (manchmal auch nicht vom Kind gestellten) Fragen, wie z.B. «Warum musste ich von meinen Eltern fort?» verbessert die Beziehung und das Vertrauen zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen.
Oftmals gibt es schwere und belastende Fakten und Erlebnisse im Vorleben der Kinder, bei denen sich die Bezugspersonen unsicher sind: Wann ist der geeignete Zeitpunkt, ein Kind oder einen jungen Menschen mit einer ungewöhnlichen Wirklichkeit zu konfrontieren? Welche Worte sind geeignet? Welche inneren Haltungen brauchen die Erwachsenen? Wie umgehen mit Geheimnissen? Welche Hilfen brauchen Kinder und Jugendliche, damit sie mit einer schweren Wirklichkeit leben lernen?
Ziel ist, dass der junge Mensch mit dem Geschehenen ins Reine kommt und schrittweise Frieden schliessen bzw. das Schwere in sein Leben und seine Persönlichkeit integrieren kann. Wege und Methoden sollen bei dieser Fortbildung vorgestellt werden.
Hinweis für Personen, die vor diesem Kurs bereits die Fortbildung «Herkunftsfamilie und Pflegefamilie in Balance» besucht haben
Die Theorie der Kurse «Herkunftsfamilie und Pflegefamilie in Balance» und «Wieviel Wahrheit braucht ein Kind» basiert zu einem grossen Teil auf denselben Grundlagen. Deshalb wiederholen sich gewisse Themen im vorliegenden Kurs, jedoch jeweils unter einem anderen Blickwinkel.
In der Weiterbildung «Wieviel Wahrheit braucht ein Kind» (Modul D) legt Irmela Wiemann den Fokus darauf, wie Bezugspersonen Pflegekindern selbst schwere Lebensumstände erklären können und dadurch die innere Sicherheit, das Selbstvertrauen und Geborgenheitsgefühl der Kinder stärken.
In der Weiterbildung «Herkunftsfamilie und Pflegefamilie in Balance» (Modul 1) legt Irmela Wiemann den Fokus darauf, wie Bezugspersonen die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie gestalten können und wie sie ihren Pflegekindern helfen können, ihre Identität zu entwickeln und ihr atypisches Schicksal, von den leiblichen Eltern getrennt aufzuwachsen, besser anzunehmen.
Teilnehmende
Diese Weiterbildung richtet sich an Pflegeeltern, Adoptiveltern und Fachpersonen Familienpflege.
Durchführung
Diese Weiterbildung findet im E-Learningformat im Selbststudium statt. In den Online-Weiterbildungen können die Teilnehmenden geografisch und zeitlich unabhängig die Kursinhalte selbständig erarbeiten. Die Grundlagen erlernen sie dabei anhand von Videos, Texten und Übungen. Der zeitliche Aufwand für die Absolvierung eines Onlinekurses entspricht in etwa einem Kurstag (6 - 7 Stunden). In diesem Kurs stehen Foren zum Austausch mit anderen Kursteilnehmenden zur Verfügung.
Kosten
Pflegefamilien mit Wohnsitz Zentralschweiz oder Graubünden wählen den Tarif "Gutschein CHF 0" aus.
Die Kosten für Pflegeeltern betragen CHF 180.00 (keine Ermässigung).
Die Kosten für Fachpersonen und andere Personen betragen CHF 220.00 (keine Ermässigung).
Kursleitung
Irmela Wiemann, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Familientherapeutin und Autorin
Kursbestätigung
Die Teilnehmenden erhalten eine Kursbestätigung. Die Weiterbildung kann an das Zertifikat "Qualifizierte Pflegemutter/-vater" angerechnet werden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Link
Online-Kurs | Wie viel Wahrheit braucht ein Kind? Online-Weiterbildung mit Irmela Wiemann (Modul D) |
Datum | 09.12.2024 – 31.03.2025 |
Ort | eLearning Online |
Anmeldeschluss | 30.03.2025 00:00 |
Status | Gestartet, Einstieg noch möglich |
Nr. | Datum | Zeit | Beschreibung |
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1 | 09.12.2024 | 00:00 – 01:00 | Wie viel Wahrheit braucht mein Kind. Online-Weiterbildung mit Irmela Wiemann |