Institut für Kulturmanagement - Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Vom klassischen Fragebogen zur Co-Creation
Wer sind unsere Besucher:innen? Welche Motive und Interessen haben sie? Wie häufig nehmen sie Angebote wahr? Und wie zufrieden sind sie damit? Diesen und vielen weiteren Fragen geht die klassische Publikumsforschung nach. Die Teilhabeforschung fragt nach den Bedingungen, die kulturelle Teilhabe begünstigen oder behindern. Sie umfasst damit auch die Nicht-Besucher:innenforschung und richtet ihren Blick nicht nur auf die passive, sondern auf die aktive Teilhabe und Mitgestaltung des kulturellen Lebens.
Die Teilnehmenden erhalten im Seminar einen aktuellen Einblick in Erkenntnisse der Publikums- und Teilhabeforschung und lernen bewährte Befragungsinstrumente kennen: vom Fragebogen, über Einzelinterviews und Fokusgruppen bis hin zu spontanen Formen der Befragung, die sich schnell und unkompliziert umsetzen lassen, auch unter Einsatz von digitalen Hilfsmitteln. Dabei wird es auch um die Frage gehen, welche Schritte und Aufgaben im Untersuchungsverlauf zu berücksichtigen sind, damit am Ende verwertbare Ergebnisse vorliegen, die nicht in der Schublade verschwinden. Im Seminarverlauf wird deutlich werden, dass empirische Instrumente nicht nur der Informationsgewinnung über die Kulturnutzung dienen, sondern auch Hilfsmittel für Partizipation und Co-Creation sein können.
Prof. Dr. Yvonne Pröbstle ist Leiterin des Masterstudiengangs Kulturwissenschaft und Kulturmanagement am Institut für Kulturmanagement Ludwigsburg und Gründerin der Kulturgold GmbH in Stuttgart.
Sie hat in Wissenschaft und Praxis zahlreiche Untersuchungen und Evaluationen im Bereich der Publikums- und Teilhabeforschung begleitet.
Die Kulturhistorikern und Kulturmanagerin promovierte 2014 mit einer empirischen Arbeit über das Besuchs- und Reiseverhalten von Kulturtourist:innen.