Diversität im Personalwesen ist ein wesentlicher Bestandteil einer zukunftsfähigen Unternehmensstrategie. Studien zeigen, dass Unternehmen, in denen personelle Vielfalt und diversitätsförderliche Arbeits- und Teamkulturen aktiv gelebt werden, in vielerlei Hinsicht erfolgreicher sind: die Innovationskraft wird gestärkt, das Betriebsklima verbessert sich, der Krankenstand nimmt ab.
Vielfalt im Personal und eine vielfaltsfreundliche Unternehmenskultur sind allerdings keine Selbstläufer, sondern erfordern ein fundamentales Umdenken in der Personalarbeit. Dies gilt insbesondere für den Kunst- und Kulturbereich, in dem viele marginalisierte Gesellschaftsgruppen massiv unterrepräsentiert sind und Teilhabe- und Zugangsbarrieren erfahren.
In der Short Session wird es eine allgemeine Einführung in Diversitätsansätze und -instrumente für die Personalarbeit, unter Berücksichtigung der spezifischen Herausforderungen im Kultursektor, geben. Anhand konkreter Instrumente und entlang von Beispielen aus dem Kunst- und Kulturbereich und aus Unternehmenskontexten werden Perspektiven und konkrete Handlungsansätze für die eigene Berufspraxis entwickelt.
Referentin:
Leyla Ercan (M.A. Amerikanistik/Anglistik, Germanistik, Sozialpsychologie) ist Kulturmanagerin und -beraterin, Referentin und Lehrbeauftragte. Ihre Schwerpunktthemen sind: Diversitätsentwicklung in Kultureinrichtungen, -verwaltungen und -verbänden, diversitäts- und diskriminierungssensible Personalarbeit (inkl. Jury- und Kuratoriumsarbeit), (macht-/diskriminierungs-) kritische kulturelle und künstlerische Praktiken, Empowerment von marginalisierten Gruppen. Sie war zuletzt als Agentin für Diversität am Nds. Staatstheater Hannover für die Diversitätsentwicklung in Programm, Publikum und Personal zuständig. Als Kulturmanagerin und Kuratorin hat sie 20024 das erste partizipative, postmigrantische Kulturfestival „Fluid Identity 2.0“ in Hannover konzipiert und umgesetzt.
Foto Credtis: Kerstin Schomburg