Termin: Freitag, 26. September 2025, 11:00 – 16:00 Uhr
Ort: Stadtmuseum Meppen, An der Koppelschleuse 19a - 49716 Meppen
Inhalt: Kriege prägen die Geschichte. Doch wie lässt sich Kriegstechnik und -waffen im Museum vermitteln? Das Stadtmuseum Meppen setzt sich dazu mit der Geschichte und Gegenwart des „Kruppschen Schießplatzes“ auseinander. In den 1870er Jahren suchte der Stahlindustrielle Alfred Krupp ein Gelände, auf dem weitreichende Militärgeschütze getestet werden konnten. Die Wahl fiel auf ein Gebiet nördlich von Meppen, wo 1877 der Schießbetrieb begann. Besondere Bedeutung erlangte die Anlage in den Jahren der Aufrüstung und im Ersten Weltkrieg. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. ließ sich in Meppen Geschütze vorführen, auch die sagenumwobene Kanone „Dicke Bertha“ wurde hier getestet. Der „Kruppsche Schießplatz“ war und ist bis heute als von der Bundeswehr betriebene „Wehrtechnische Dienststelle“ ein wichtiger regionaler Arbeitgeber und Identitätsstifter. Darüber hinaus scheint die Faszination für Kriegstechnik und -waffen ungebrochen. Beides macht sich bezüglich der Schießanlage in der hiesigen öffentlichen Wahrnehmung, aber auch bei den Besucher*innen der betreffenden Ausstellungsabteilung im Stadtmuseum Meppen bemerkbar. Allerdings erfordert die museale Beschäftigung sowohl mit der Geschichte des Rüstungskonzerns Krupp als auch mit dem Thema militärischer Gewalt eine kritische(re) Betrachtung und gerade auch vor dem Hintergrund aktuell wieder aufflammender kriegerischer Konflikte womöglich eine entschiedene(re) moralische Positionierung. Im Kolloquium soll es um die Frage gehen, ob und wie dies gelingen kann.
Hintergrund des Kolloquiums „Museum – Haltung – Narrative“: Museen stehen im Dienst der Gesellschaft. Ihre hohe Glaubwürdigkeit prädestiniert sie für die Aufgabe der historisch-politischen Bildung. Gleichzeitig sehen sich viele Museen angesichts der wachsenden Herausforderungen durch Rechtspopulismus und antidemokratische Strömungen zunehmend mit Angriffen auf ihre Arbeit, ihre Programme und ihren demokratischen Auftrag konfrontiert. Dies zeigt mehr denn je, dass Museen politische Orte sind. Mit dem Kolloquium „Haltung“ bieten wir einen Raum an, in dem die Teilnehmenden praxisbezogen in einen direkten kollegialen Austausch gehen können. An ausgewählten Orten wird eine konkrete Fragestellung aufgegriffen und mit einem methodischen Input reflektiert und diskutiert.
Referent: NN
Das Kolloquium ist Bestandteil des Themenbereichs 4: Ausstellen & Vermitteln
Zielgruppe: Angesprochen sind haupt- und ehrenamtliche Museumsmitarbeitende aus den Bereichen Sammlung, Forschung, Ausstellung, Bildung, Vermittlung und Leitung, die über den Umgang mit sensiblen, mitunter schwierigen Themen im Museum in Austausch kommen wollen.
Anmeldeschluss: 12. September 2025
Foto: Bildarchiv Heimatverein Meppen
Veranstaltung | Kolloquium Museum Haltung Narrative - Militärgeschichte- |
Nummer | 25-34 |
Freie Plätze | 20 |
Datum | 26.09.2025 – 26.09.2025 |
Preis | EUR 0.00 |
Ort | Braunschweigisches Landesmuseum Burgplatz 1 38100 Braunschweig |
Kontakt | Museumsverband für Niedersachsen & Bremen e.V. Rotenburger Str. 21 30659 Hannover Tel. 0511 2144983 www.mvnb.de |
Anmeldeschluss | 13.09.2025 00:59 |
Status | Für Anmeldungen geöffnet |