1 + 1 < 2 - Ego-State-Therapie mit Paaren
19./20. September 2025; Referentin: Eva Pollani, MSc.
„Wer mich kennt, der kennt mich nicht. Und wer mich nicht kennt, der kennt mich doch“ (O. Holzberg, Das sagt die Liebe dazu)
Zwei Menschen sitzen Rücken an Rücken während ihre inneren Kinder nacheinander greifen. Wie einfach und wahr dieses Stück Kunst ist, das Teil des Festivals Burning Man war. Oft ist es Angst, die zu solchen Zuständen führt - besonders bei Partnerschaften. Deshalb ist es so wichtig, uns unserer Teile bewusst zu werden, die sich in der reinsten Art und Weise verbinden wollen.
Die Arbeit mit Paaren ist für Psychotherapeuten oft mit einer großen Herausforderung verbunden: Die Vielfältigkeit der therapeutischen Anliegen, die Individualität der Biographien und der Lebens-Geschichte, die unterschiedlichen Bedürfnisse, Anliegen und oft auch Ziele in einer Paar-Therapie fordern ein Maximum an Kreativität.
Die Ego State Therapie bietet wirkungsvolle Interventionen, mit der Unterschiedlichkeit und Vielfalt therapeutisch umzugehen. Das Paar mit seinen Ego-States, der Therapeut mit seinen eigenen Ego-States, systemische Zusammenhänge und natürlich Hypnose sind die Zutaten für ein lustvolles Arbeiten im Paar-Setting.
Inhalt:
- Warum kommen Paare in die Paartherapie - Probleme und Herausforderungen, die mit Partnerschaft verknüpft sind
- Ziele der Paartherapie
- Prinzipien eines Paartherapeuten
- Liebe hat viele Gesichter
- Der Zweck einer Beziehung
- Gründe, die zum Scheitern einer Liebesbeziehung führen
- Liebe, Zuneigung und Bindung
- Die fünf Überlebensstrukturen nach Larry Heller
- Identität und Paarbeziehung
- Liebe ist ein Prozess:Verliebtheit, Desillusionierung, Polarisierung, Realisierung, Integrationsphase
- Ego-State-Therapie zur Schaffung einer sicheren Bindung
- Was Paare zusammenhält
- Die Eigenwilligkeit der Liebe
- Gesamtkonzept Ego-State-Therapie mit beiden Partnern adaptiert nach Schulz von Thun
- Interventionen: Arbeit mit dem Seil
- Die Ehe als Time-Line
- Das Lebensflussmodell als begehbare Landschaft
- Trennungsambivalenzen mit der Time Line
- Merkmale zufriedener und unzufriedener Paare
- Der Stellenwert von Ressourcen
- Die Partnerlandkarte nach John und Julie Gottman
- 9 Punkte Programm von Greenberg und Johnson
- Schaffung eines positiven Selbstbildes in der Paartherapie
- Eltern-Ego-States aktivieren und nutzen
- Ego-States und Geschlechtsunterschiede
- Partnerschaftliche Kommunikation: Verschleierungs- und Weghörregeln, Streiten können, Bereitschaft, Konflikte zu bereinigen, Ziele der Auseinandersetzung klären…
- Wut und Ärger
- Machtspiele und Machtstrategien
- Sexualität: Lust und Frust
- Gehen oder Bleiben
- Ambivalenzphasen
- Komm-Her-Geh-Weg Beziehungen (nach Helm Stierlin)
- Paarkrisen
- Der aktuelle Einfluss der Eltern
- Schritte zur Versöhnung
- Wege zur Intimität
- Persönliche Entwicklung als stimulierende Herausforderung
- Wieder vertrauen lernen
- Gewalt in der Paartherapie
- Paartherapie und Depression
- Nützliche Techniken in der Paartherapie mit Ego-States
- Spezielle Themen der Paartherapie (Kinderwunsch, Fremdgehen, sexuelle Abstinenz, Scham. PTSD, Abhängigkeiten)
Methoden:
Neben dem Vermitteln des theoretischen Hintergrundes werden verschiedene Fallbeispiele vorgestellt. Klein-Gruppen oder Live-Demos ermöglichen Üben und praxisnahes Lernen
Ziele:
Die Teilnehmer sollen die unterschiedlichen Ebenen der Paartherapie mit Ego-State-Therapie kennenlernen und kreative Interventionen in ihren Praxisalltag integrieren können.
Dieses Seminar wird als Spezial-Seminar im Rahmen des Ego-State-Therapie Curriculums anerkannt.