Die transgenerationale Übertragung von Traumata ist heute allgemein anerkannt. Menschen können Symptome mit sich tragen, von denen sie keine Ahnung haben wo sie herkommen, Verletzlichkeit und Wunden von Geschehen fühlen, ohne die dazu assoziierten Traumata selbst erlebt zu haben. Sie zeigen klinische Anzeichen von Trauma und Dissoziation, die Bindung an die Bezugspersonen ist gestört oder sie sind oft in nicht-konstruktiven Beziehungen gefangen. Gleichzeitig können sie Inhalte, die den Eltern und Großeltern widerfahren sind, distanziert wiedergeben, indem sie über das Schweigen in der Familie, Geheimnisse, Dramen und Katastrophen in Wiederholung berichten.
Wie können Psychotraumatologen mit diesen überlieferten Wunden umgehen? Welche Wege helfen zur Diagnosestellung, zur Konzeptualisierung, und bei der Therapieplanung? Wie können geeignete Themen definiert werden, und wie können sie mit EMDR effizient behandelt werden? Gibt es spezifische Formen der Stabilisierung bei transgenerationalen Traumata? Wie kann die Wirksamkeit des EMDR-Basisprotokolls beibehalten werden bei der Behandlung dieser Art von Traumata? Gibt es sanfte Verfahren, die im Falle komplexer Traumatisierung eingesetzt werden können, wenn es außer Symptomen kein Wissen über Inhalte gibt?
Wir werden zeigen, wie mit Hilfe des Genogramms und der Bewertung der Beziehungsqualität Themen für transgenerationale Traumata definiert werden können. Wir werden erklären, wie diese Ziele in den Therapieplan integriert werden können und wie eine Hierarchie der Interventionen durch die Unterscheidung von individuellen Traumata und Beziehungswunden aufstellt werden kann.
Ziele:
Dr. Hélène Dellucci ist Diplom-Psychologin, PhD, in der Schweiz eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, EMDR Europa Trainerin für Erwachsene und Consultant für Kinder/Jugendliche. Sie arbeitet therapeutisch in privater Praxis in Genf mit komplex traumatisierten Menschen und deren Familien. Hélène hat an der Uni Lorraine über EMDR-Therapie für Komplextrauma und Dissoziation bei Erwachsenen promoviert. Sie lehrt komplexe Psychotraumatologie an der Universität Lorraine in Metz und am französischen EMDR Institut, sowie in Belgien und in Luxemburg. Sie lehrt lösungsfokussierte Psychotraumatologie und Inhalte über Dissoziation und Transgenerationale Traumata in mehreren Ländern Europas. Helene hat das Briefe-Protokoll und die Gear Box entwickelt, sowie die Kollage der Symbolischen Familie, ein Stabilisierungstool auf Beziehungsebene, und ist Autorin und Co-Autorin mehrerer Artikel im Feld der Psychotraumatologie.
Das Online-Seminar findet von 09.00 - 17.00 Uhr statt.
Kurs | EMDR und transgenerationale Traumata, Online, Dr. Hélène Dellucci |
Nummer | Spezial 123 |
Freie Plätze | 40 |
Datum | 13.11.2024 – 13.11.2024 |
Zeit | 09:00 – 17:00 |
Preis | EUR 250,00 – 270,00 MwSt exkl. |
Ort | ONLINE SEMINAR |
Kontakt | EMDR Institut® Deutschland Stolbergring 10 24340 Eckernförde Tel. 043518889199 www.emdr.de |
Anmeldeschluss | 31.10.2024 23:30 |
Status | Garantierte Durchführung |