EMDR in der Behandlung von Suchterkrankungen, Onlineseminar
Die Behandlung von Suchterkrankungen ist herausfordernd und häufig verbunden mit einer nicht unerheblichen Abbruch- und Rückfallrate. Menschen, die unter einer Substanzabhängigkeit leiden, weisen häufig ein sehr komplexes Krankheitsbild mit einer Reihe von ursächlicher sowie auch erhaltender Faktoren auf.
Ein großer Teil der Patient:innen mit einer Abhängigkeitserkrankung weist in der Biographie schwer belastende Erlebnisse auf. Abhängig von der untersuchten Gruppe erfüllen 25-50% der suchtmittelabhängigen Patient:innen die Kriterien einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Somit ist die Posttraumatische Belastungsstörung eine der häufigsten komorbiden Störungen bei Patient:innen mit Abhängigkeitserkrankungen. Auch deuten klinische Beobachtungen darauf hin, dass viele der Suchtpatient:innen mit komorbider PTBS eher das Störungsbild einer komplexen PTBS nach ICD-11 erfüllen.
Eine Besserung der PTBS-Symptomatik hat häufig auch einen positiven Einfluss auf die Suchterkrankung. Dadurch bekommt die traumafokussierte Behandlung mit EMDR als eine der effektivsten Methoden zur Behandlung der PTBS auch bei der Behandlung der Doppeldiagnose PTBS und Sucht einen hohen Stellenwert.
Darüber hinaus können suchtspezifische EMDR-Protokolle dabei unterstützen, das subjektive Empfinden von Verlangen nach dem Suchtmittel zu reduzieren und das Selbstwirksamkeitserleben und die Zuversicht in Bezug auf eine Abstinenz zu erhöhen. Ebenso werden positive Assoziationen mit dem Substanzgebrauch einbezogen.
In diesem Spezialseminar zur Behandlung von Suchterkrankungen mittels EMDR werden integrative Ansätze zur Behandlung der Doppeldiagnose PTBS und Sucht sowie suchtspezifische EMDR-Protokolle vorgestellt. Ziel ist darüber hinaus die Identifikation von Behandlungsschwerpunkten und möglicher EMDR-Fokusse im Sinne einer sinnvollen Behandlungsplanung.
Dipl. Psych. Christina Rohde ist Psychologische Psychotherapeutin – Verhaltenstherapie, Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT), EMDR-Therapeutin und -Supervisorin (EMDRIA) sowie leitende Psychologin der MEDIAN Klinik Dormagen, einer Rehabilitationseinrichtung zur Behandlung von Suchterkrankungen. Dort ist sie seit über 16 Jahren tätig, unter anderem in der integrativen Sucht- und Trauma- sowie Depressionstherapie. Außerdem ist sie Dozentin und Supervisorin bei der Akademie für Verhaltenstherapie Köln sowie dem EMDR-Institut Deutschland.
Dipl. Psych. Susanne Götz, Systemische Therapie, EMDR-Therapeutin und -Supervisorin (EMDRIA)ist leitende Psychologin der Oberbergklinik in Friedenweiler. Vormals war sie in der Leitung der Adaption der Reha-Suchtklinik Lindenhof in Schallstadt (Klinik für suchterkrankte Frauen) tätig. Außerdem ist sie Mitglied des Vorstandes EMDRIA Deutschland e.V.
Teilnahmevoraussetzung: EMDR-Fortbildung Teil 2
| Kurs | EMDR in der Behandlung von Sucht, Online, Christina Rohde und Susanne Götz |
| Nummer | |
| Freie Plätze | 38 |
| Datum | 14.11.2026 – 14.11.2026 |
| Zeit | 09:00 – 17:00 |
| Preis | EUR 250,00 – 270,00 MwSt exkl. |
| Ort | ONLINE SEMINAR |
| Kontakt | EMDR Institut® Deutschland Stolbergring 10 24340 Eckernförde Tel. 043518889199 www.emdr.de |
| Anmeldeschluss | 11.11.2026 10:55 |
| Status | Für Anmeldungen geöffnet |