Zur Kraft der Filmsprache von den 60ern bis zum zeitgenössischen Kino
02.11. - 06.11.2026
Nr. 26-54111
Referentinnen: Kaaren Beckhof und Lisa Nelson
Die Kamera lügt über das, was vor ihr ist, aber nie darüber, was hinter ihr ist. Mit den aktuellen Entwicklungen in digitaler Technologie und KI stellen sich Fragen nach Wirklichkeit, Wahrheit und Identität neu. In einem Streifzug durch die internationale Filmgeschichte entdecken wir filmische Bewegungen, Stil und Erzählformen der letzten Jahrzehnte. Besonderes Augenmerk gilt dabei Spielfilmen, die dokumentarische Strategien aufgreifen und so neue Perspektiven auf Realität eröffnen.
Im Mittelpunkt stehen unter anderem der Neue Deutsche Film, der sich in Abgrenzung vom westdeutschen Unterhaltungsfilm entwickelte und gesellschaftliche Kritik ins Zentrum rückte und die DEFA-Produktionen in der DDR, die sich mit Zensur auseinandersetzten. Feministische und queere Filme eroberten die Leinwand und stießen politische Bewegungen an. Die NewHollywood-Bewegung und Regisseure der iranischen Nouvelle Vague betonen die Subjektivität der Wahrheit. Dogma 95 aus Dänemark richtet sich mit einem Manifest gegen Wirklichkeitsentfremdung des Kinos und verbannt Effekte und technische Raffinessen, Illusion und dramaturgische Vorhersehbarkeit. Filmemacherinnen und Filmemacher wie Kurosawa, Schepitko, Tarkowski, Wenders, Coppola, Banietemad, Lanzmann, Denis, Herzog, Wang Bing und Oppenheimer bewegen sich im Grenzbereich zwischen Dokumentar- und Spielfilm und untersuchen darin Fragen nach Wahrheit, Genauigkeit und künstlerischer Interpretation. Auch das sogenannte Kino der Langsamkeit, das den Menschen in seiner unmittelbaren Umwelt beobachtet und den Zauber der Wirklichkeit in den Vordergrund rückt, findet hier seinen Platz. Wichtige Konzepte wie Direct Cinema und Cinéma vérité werden ebenso diskutiert: Mal tritt die Kamera als möglichst unsichtbarer Beobachter auf, mal werden die Filmemachenden selbst zum Teil des Geschehens und rücken damit ihre eigene Perspektive in den Vordergrund.
Neben Filmvorträgen, Analysen und Diskussionen, unternehmen wir Exkursionen und laden eine Berliner Filmemacherin zu uns ein.
| Seminar | Film und Wirklichkeit – Wirklichkeit und Film. |
| Nummer | 26-54111 |
| Datum | 02.11.2026 – 06.11.2026 |
| Preis | EUR 180,00 |
| Ort | Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg gGmbH Lorenzweg 5 12099 Berlin |
| Kontakt | Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg gGmbH Lorenzweg 5 12099 Berlin Tel. 030 5130192 12 www.berlin.arbeitundleben.de |
| Nr. | Datum | Zeit | Leiter*in | Ort | Beschreibung |
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| 1 | 02.11.2026 | 09:00 – 17:00 | Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg gGmbH | ||
| 2 | 03.11.2026 | 09:00 – 17:00 | Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg gGmbH | ||
| 3 | 04.11.2026 | 09:00 – 17:00 | Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg gGmbH | ||
| 4 | 05.11.2026 | 09:00 – 17:00 | Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg gGmbH | ||
| 5 | 06.11.2026 | 09:00 – 17:00 | Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg gGmbH |