24-54062 Good bye, doswidanja und au revoir

- 30 Jahre nach dem Abzug der Alliierten

(Fahrradseminar)

17.06. - 21.06.2024
Nr. 24-54062
Referent*innen: Andrea Wodke und Rainer Böger

Vor 30 Jahren, im Zuge der Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges, verließen die Alliierten Berlin. Dieser historische Wandel markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Stadt. Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 begann im weitgehend zerstörten Berlin unter schwierigsten Umständen der Wiederaufbau und die politische Entwicklung in den Sektoren der Stadt unter der Kontrolle der vier Siegermächte.

Das schwierige Verhältnis zwischen den Alliierten und den Berliner*innen änderte sich drastisch mit der sowjetischen Blockade von 1948/49. Die USA, Großbritannien und Frankreich organisierten die Luftbrücke zur Versorgung West-Berlins und damit begann ein schlagartiger Wandel der Beziehungen. Für viele änderte sich die Wahrnehmung: Ehemalige Feinde wurden Freunde und aus Siegermächten wurden Schutzmächte, die das Stadtbild bis zu ihrem Abzug nach fast 50 Jahren maßgeblich prägten. So sind beispielsweise die Kongresshalle an der Spree und Teile der Freien Universität Geschenke der USA an die Berliner*innen nach der überstandenen Blockade. Im sowjetisch besetzten Ostsektor waren hingegen von oben verordnete Freunde - wenn auch keine Feinde - doch immer auch Fremde.

Im Rahmen des Seminars werden wir auf eine faszinierende Spurensuche gehen, und zwar mit dem Fahrrad. Wir werden wichtige Einrichtungen der Alliierten besuchen, darunter den Flughafen Tempelhof, den Olympiapark und den britischen Soldatenfriedhof. Zudem werden wir Cité Foch erkunden und das Museum Berlin-Karlshorst besuchen, das von den turbulenten Ereignissen der Geschichte bis zum heutigen Tag beeinflusst wurde. Radel mit uns dieses spannende Geschichtskapitel der Berliner Geschichte ab!

Teilnahmebeitrag: 180 €

institutionsbezogen: 60€

veranstaltungsbezogen: 120 €