Systemisch denken - wirkungsvoll handeln
Systemische Konzepte haben in den letzten Jahrzehnten die fachliche Grundhaltung und die Kooperationsorientierung im Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hessen e.V. grundlegend beeinflusst. Im pädagogischen Alltag der verschiedenen Einrichtungen ist die systemische Weiterbildung ein fachlicher Standard geworden. Die lösungsorientierten Sichtweisen und Interventionen des systemischen Arbeitens wie auch die Techniken der Multifamilientherapie bieten eine Fülle von Möglichkeiten mit Eltern, Kindern und Jugendlichen selbststärkend zu arbeiten. Zudem unterstützen sie Pädagogen*innen dabei, sich kooperationsorientiert auf unterschiedliche Helfersysteme auszurichten.
Die Weiterbildung wurde speziell für die Berufsgruppen in der stationären und ambulanten Jugendhilfe entwickelt. Sie vermittelt in überschaubarer Zeit praxisorientierte Kompetenzen für den Arbeitsalltag. In den Modulen werden Methoden, Haltungen und Techniken vermittelt, die praxisnah umgesetzt werden können.
Nach Abschluss der Weiterbildung kann das Zertifikat "Systemisches Arbeiten in der Kinder- und Jugendhilfe" nach den Standards des Albert-Schweitzer-Kinderdorf-Hessen e. V. erworben werden.
MODUL 1 // 24.-26.03.2025
Die systemische Grundhaltung und erste Basistechniken für den pädagogischen Alltag
MODUL 2 // 15.-16.05.2025
Bindungswissen für die systemische Praxis
MODUL 3 // 25.-26.09.2025
Systemische Gesprächsführung, Haltung und Methoden
MODUL 4 // 09.-11.12.2025
Kooperation als Kernkompetenz und Wirkfaktor systemischen Arbeitens
MODUL 5 // 29.-30.01.2026
Systemisches Arbeiten im Team
MODUL 6 // 25.-27.03.2026
Familiäre Lebenszyklen, Rituale, Wirkung von Diagnosen und das Lebensflussmodell
MODUL 7 // 08.05.2026
Kolloquium
Lernziele:
- Systemische Methoden
- Systemische Grundhaltung von Wertschätzung, Offenheit und Humor
- Konstruktive Gesprächsatmosphären schaffen und Beziehungen aktiv gestalten
- Herausfordernde Situationen systemisch erfassen
- "Der gute Grund“ – Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen
- Auftragsklärung
- Bindungsrepräsentationen in den unterschiedlichen Entwicklungsstufen
- Problemdistanz, Prozessgestaltung
- Zielorientierte Reflexion und Steuerung
Zeitlicher Rahmen:
- Teilnahme an 16 Seminartagen (mind. 9UE/Tag)
- Theorie und Methodik
- Selbsterfahrung
- Abschlusskolloquium
- 54 UE Supervision mit Einbringung von mind. zwei Fällen
- Erstellen einer systemischen Abschlussarbeit
- Literaturstudium in Eigenverantwortung
Referenten*innen:
Mechthild Sckell: Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Leiterin der Familienberatungsstelle des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hessen e.V., Ausbildungen in systemischer Therapie, Paartherapie, Verhaltens- und Bindungspsychotherapie, systemischer Supervision und in Multifamilientherapie, langjährige Tätigkeit in der Fort- und Weiterbildung
Christine Nößner: Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin; Diagnostik und Therapie im SPZ; Ausbildung in Gesprächspsychotherapie GWG, Familientherapie und systemischer Therapie, Verhaltenstherapie DGVT, Supervision; Hypnotherapie am Milton-Erickson-Institut; ADS-Eltern-Coach (Opti Mind-Institut), SAFE-Mentorin (Prof. Brisch); Qualitätsmanagement für soziale Einrichtungen; Lehrtätigkeit u.a. an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg
Rainer Orban: Diplom-Psychologe, Lehrender für Systemische Therapie, Beratung und Supervision (DGSF/SG), Leiter des DGSF-akkreditierten Institutes n.i.l. (www.n-i-l.de) und Leiter der Heilpädagogischen Kinder- und Jugendheime Rotenburg Wümme e.V.