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Seit der Mensch von Afrika aus die grosse Wanderung begann bietet der Fels ihm Schutz und Hort. Balmen, Grotten und Höhlen nutzt er als Orte des Wohnens, des Kultes, der Initiation. Wir türmen heute Wohnräume dem Himmel entgegen, klimatisiert, belichtet und mit allen vermeintlichen Segnungen der modernen Zivilisation ausgestattet. Im Glanz dieses Luxus geht vergessen, dass bis vor wenigen Jahrzehnten die grösste Höhlenstadt des Planeten, rund tausend Kilometer entfernt, noch immer voll bewohnt war.

Wir betrachten einige Entwicklungen des Wohnens im Fels. Ausgangspunkt bildet die Südschweiz, dessen archaische Bauten der Transhumanz dem frühen Menschen noch sehr nahe stehen. Felsenwohnungen in Südeuropa und Asien bilden Trittsteine einer Ortsnahme, die nicht zuletzt mit «Star Wars» wieder in Erinnerung gerufen wurde. Höhepunkt wird eine Begegnung mit den «Cliff Dwellers» der USA sein, deren verlassene Felsenstädte wir heute als berückende Blüten einer verloren gehenden Einfühlung in Landschaft und Relief erfahren.​