WORKSHOP-REIHE: Musikschulen bilden Demokratie

 

Eine Workshop-Reihe für alle, die Demokratie in ihrem Musikschulalltag stärken möchten

Die Kontakte mit Menschen in unserem Musikschulalltag sind vielfältig und oft auch punktuell. Dennoch vermögen wir immer wieder das ganze Leben - vor allem junger Menschen - zu prägen. 

Um demokratisches Handeln zu lernen, muss es erlebbar gemacht werden. An welchen Stellen und in welchen Dimensionen kann dies in einer Musikschule stattfinden? Wo sind Ansatzpunkte für meine eigene Arbeit? Wie kann ich ein demokratisches Miteinander und Chancengerechtigkeit fördern?

Im März 2025 haben sich die Musikschulen im Landesverband niedersächsischer Musikschulen in ihrer Erklärung „Musikschulen bilden Demokratie!“ zur Stärkung von Demokratie, Vielfalt und Toleranz bekannt.

In dieser vierteiligen Workshopreihe erfahren und diskutieren Sie, was das konkret im Musikschulalltag bedeutet und wie ein verantwortungsvolles pädagogisches und persönliches Handeln aussehen könnte. 

 

(Foto: Jana Mai)  

DIE WORKSHOPS

Die Workshops sind als Reihe oder individuell belegbar. 

1. STANDORT BESTIMMEN: Musikschule als Ort des Demokratielernens? (Der Workshop fand am 12.06.2025 statt)

2. HÜRDEN UND PERSPEKTIVEN: Der Einfluss von sozialer Herkunft und Lösungsansätze für mehr Chancengerechtigkeit (Mi, 17.09.2025, Online)

Teilnahme an Musikschulunterricht ist noch immer häufig an die soziale Herkunft und das Einkommen gekoppelt. Doch woran liegt das? Welche Antworten bietet die Forschung? Und was könnte daran wie verändert werden? In diesem Workshop wird der Dozent anhand von Statistiken, Zahlen und Studien sowie von Erkenntnissen aus der Klassismusforschung und Soziologie ein differenziertes Bild von Barrieren im Zusammenhang mit der sozialen Herkunft zeichnen. Darauf aufbauend werden Lösungsansätze für mehr Chancengleichheit beim Zugang zu Musikschulen mit den Teilnehmenden diskutiert. Es werden gemeinsam Ideen entwickelt, wie Inhalte, Didaktik und Methodik weitergedacht werden könnten und müssten und es wird skizziert, wie eine passende pädagogische Haltung aussehen könnte.

Max Mille studierte Jazz-Saxophon und Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Als Musikpädagoge war er unter anderem für die Offene Jazz Haus Schule Köln und die Hochschule für Musik und Tanz tätig. Er forscht zu Teilhabe an musikalischer Bildung im Zusammenhang mit sozialer Herkunft und ist stellvertretender Musikschulleiter an der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin.

 

3. KONFLIKTEN BEGEGNEN: Argumentationstraining gegen rechte Parolen (Fr, 26.09.2025, Hanstedt bei Hamburg)

Lehrkräfte, Schulleitungen und Verwaltungsmitarbeitende haben in ihrem Musikschulalltag auf vielen Ebenen mit Menschen zu tun. In diesem Workshop erweitern Sie Ihre Kompetenzen, menschen- und demokratiefeindliche Haltungen und Äußerungen zu erkennen und diese zu kontern. Sie lernen typische Dynamiken und Codes zu entdecken, Gesprächsdynamiken zu durchbrechen und Personen, wie z.B. abdriftende Schüler*innen auf einer persönlichen Ebene anzusprechen.

Farina Köpke, Dozentin der Landeszentrale für politische Bildung Niedersachsen

 

4. MITEINANDER SPRECHEN UND PARTIZIPIEREN: Wie unterstütze ich Schüler*innen, eigene Interpretationen zu entwickeln und selbstständig zu lernen? (Sa, 08.11.2025, Osnabrück)

Dieser ganztägige Präsenzworkshop geht der Frage nach, wie Unterrichtskommunikation an Musikschulen partizipativ gestaltet werden kann: Wie kann ich als Lehrkraft Rückmeldungen so gestalten, dass sie die Meinungsbildung von Schüler*innen fördern, individuelle Interpretationen ermöglichen und selbstständiges Lernen stärken? 

Neben dem Hinterfragen persönlicher Feedbacktechniken und gemeinsamer Zielsetzungsprozesse wird die Entwicklung von und die Auseinandersetzung mit individuellen ästhetischen Kriterien im Workshop thematisiert. Sie lernen Peer-Learning-Methoden, die Raum für das Einbringen und Offenlegen individueller, vielfältiger Perspektiven bieten kennen. Der Workshop kombiniert inhaltliche Impulse, Reflexionsaufgaben und praktische Arbeitsphasen, wobei der Austausch unter den Teilnehmenden eine zentrale Rolle spielt. Er richtet sich an Musikschullehrkräfte und -leitende gleichermaßen.

Maria Anna Waloschek hat eine Vertretungsprofessur für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Musikhochschule Münster inne und ist darüber hinaus als freischaffende Musik(hoch)schuldidaktikerin und -beraterin sowie als Pianistin und Klavierlehrerin tätig.

 

Datum Zeit Beschreibung
17.09.2025 10:00 – 12:00 2. HÜRDEN UND PERSPEKTIVEN (Online per Zoom)
26.09.2025 10:00 – 17:00 3. KONFLIKTEN BEGEGNEN: Argumentationstraining gegen rechte Parolen (Hanstedt bei Hamburg)
08.11.2025 10:00 – 17:00 4. MITEINANDER SPRECHEN UND PARTIZIPIEREN (Osnabrück)
Veranstaltung WORKSHOP-REIHE: Musikschulen bilden Demokratie
Preis EUR 0.00
Ort Online über ZOOM

Online
Kontakt Landesverband niedersächsischer Musikschulen e.V.
Arnswaldtstraße 28
30159 Hannover
Tel. 051127064054
musikschulen-niedersachsen.de/
Anmeldeschluss 10.10.2025 09:00